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Soziales & Integration

Niedernhausener „Sozialraumprojekt“ endet optimistisch

„Am Anfang ist jeder seine Insel“ -so kann man die Situation vieler über lange Zeit arbeitssuchenden Menschen beschreiben. Hier setzt das „Sozialraumprojekt“ an, geleitet durch die ProJob-RTK, eine gemeinnützige Tochtergesellschaft des Rheingau-Taunus-Kreises. Die ProJob leitet in den Kommunen des Kreises jeweils über ein Jahr hinweg lokale Projekte. Diese richten sich an Menschen aus den Kommunen, die aus den verschiedensten Gründen länger brauchen, um den (Wieder-)einstieg in den Arbeitsmarkt zu schaffen. Gemeinsam mit Mitarbeitern der zuständigen Job Center begleiten die Coaches des Sozialraumprojekts eine Gruppe von Menschen über ein Jahr hinweg in Gruppentreffen und persönlicher Beratung „eins zu eins.“  Konkret üben sich die Teilnehmer zum Beispiel darin, effektive Bewerbungsunterlagen zu erstellen. Das Job Center und die gastgebende Gemeinde stellen ihre Netzwerke und Expertise den Teilnehmern zur Verfügung.

Die aktuelle Runde des Projekts in Niedernhausen startete im Oktober 2022 mit acht Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Jetzt ist die aktuelle „Staffel“ des Projekts zu Ende gegangen. Zwei Coaches, sowie Mitarbeiter des Job Centers und der Gemeindeverwaltung haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Jahr lang begleitet. Die Gemeinde wirkte unterstützend bei der Zurverfügungstellung von Räumlichkeiten, Möglichkeiten z. B. in Einrichtungen der Gemeindeverwaltung und den gemeindlichen Kitas Praktika zu absolvieren bzw. den entsprechenden Kontakt zu ortsansässigen Firmen herzustellen.

Wieder in ein stabiles Arbeitsverhältnis zu kommen ist nur eines der Ziele, die im Programm thematisiert wurden. Immer wieder brauchen Teilnehmer zum Beispiel Hilfe bei der Wohnungssuche. Mehrere Mitglieder der Niedernhausener Gruppe waren zudem 2022 aus der Ukraine geflüchtete Menschen. Bei ihnen ging es vor dem Arbeitsplatz erst einmal darum, Sprachkenntnisse zu erwerben und Ausbildungsabschlüsse anerkennen zu lassen.  Hier half das intensive Coaching in der Gruppe, Menschen mit ihren neuen bürokratischen Abläufen vertraut zu machen und diese sicher zu meistern. Bei Ausflügen und gemeinnützigen Aktionen konnte die Gruppe auch menschlich zusammenwachsen und zwischendurch auch Spaß und Entspannung nicht zu kurz kommen lassen.

Am Ende der aktuellen Runde des Projekts sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein großes Stück weiter. Alle haben entweder eine Arbeit gefunden, oder sind durch Praktika auf dem Weg dorthin. Alle Mitglieder der Gruppe haben die Teilnahme als positiv empfunden, und das über rein praktische Dinge wie Überarbeiten des Lebenslaufs oder Verstehen von behördlichen Abläufen hinaus. So gibt sich stellvertretend eine der Teilnehmerinnen zuversichtlich: „Ich fühle mich nicht nur wahrgenommen und wertgeschätzt, ich bin auch gefordert, mir selbst Gedanken zu machen und meine Ziele zu formulieren. Das stärkt und macht Mut!“

Weitere Details zum Sozialraumprojekt finden sich auf der Webseite der ProJob RTK.