Seit 2019 ist Niedernhausen zertifizierte „Fair Trade Town“ – das sind Kommunen, die bei ihrer Beschaffung und mit bestimmten Aktionen die Idee des fairen Handels fördern. Bei uns heißt das zum Beispiel konkret, dass wir im Rathaus Fair Trade-Produkte verwenden, zum Beispiel den im Alltag äußerst wichtigen Kaffee…! Gleichzeitig versuchen wir das Thema „Fairness im globalen Handel“ schon früh zu vermitteln – da, wo die jüngsten Konsumentinnen und Konsumenten sitzen!
Wie in allen Kitas unserer Gemeinde gibt auch in der Kita Ahornstraße regelmäßig Projekte, bei denen schon jüngere Kinder eine wichtige Idee kennen lernen – was bedeuten eigentlich die Worte „fair“ und „Fairness“? Dazu fielen den Kindern Beispiele aus dem Fußball ein, oder aus dem Kita-Alltag. Wie viele Gummibärchen kriegt jedes Kind bei der Geburtstagsfeier? Sollen wir alle die gleiche Portion Nachtisch nach dem Essen bekommen? Ist es „fair“, wenn alle gleich viel bekommen? Eine Frage, die alle Kinder direkt und deutlich bejahen. Daraus können wir ableiten: Die Menschen, die mit viel Mühe unsere Schokolade oder unsere Bananen anbauen, verdienen für diese Produkte eine faire Bezahlung. Gleichzeitig kann man dabei noch andere interessante Dinge lernen: Wo kommen diese leckeren Sachen überhaupt her, wie und unter welchen Bedingungen werden sie hergestellt? Dazu haben die Kinder gemeinsam mit ihren Erzieherinnen im Internet recherchiert. Und sich für den Alltag die Frage gestellt: Was unterscheidet fair gehandelte Lebensmittel von nicht fair Gehandelten? Und woran erkennt man die Unterschiede?
Der Frage „wo kommt unser Essen her?“ sind die Vorschulkinder der Kita Ahornstraße am Freitag, den 12. September, dann vor Ort nachgegangen. Auf dem Wochenmarkt vor dem Rathaus gab es zunächst eher regionale und saisonale Produkte zu finden – Äpfel sind zu dieser Jahreszeit der perfekte Snack!
Dann ging es über die Straße in den Tegut-Markt – wo finden wir hier fair gehandelte Produkte? Ganz einfach: Wir halten die Augen offen und finden das Fair Trade-Logo! Das erste Produkt, das hier ins Auge fällt ist eigentlich nichts für Kinder: Der Kaffee aus fairem Handel! Aber nach etwas Suchen finden die „Einkaufsdetektive“ auch verschiedene Produkte mit fair gehandelter Schokolade: Schokomüsli und verschiedene Kekse.
Nicht geeignet für ein gesundes Kita-Frühstück, aber als Abschluss des Lernprojektes kann man sich sowas schon mal gönnen!
Auch weitere Niedernhausener Kitas haben in nächster Zeit interessante Lernprojekte rund um das Thema fairen Handel geplant, wir werden davon natürlich berichten!