Ballschule, Yoga und Puppentheater: Kitas fördern Bewegung und Kreativität
In der Kita Ahornstraße gibt es schon seit 2016 die „Ballschule“ mit Tennislehrer und Bewegungscoach Lukas Kowalski. Mit ihm erleben Kinder im Alter von 3-5 Jahren regelmäßig eine halbe Stunde vollgepackt mit „Bewegung“ – und der Begriff ist im weitesten Sinne zu verstehen! Wie laufe ich gezielt vom grünen Ball zum blauen Ball? Wie komme ich vom gelben Ball zum roten Ball – und zwar rückwärts!? Das man beim Rückwärtslaufen über die Schulter schauen sollte, ist etwas, das manche Kinder gezielt erlernen müssen.
„Die klassische Straßenspielkultur gibt es nicht mehr,“ beschreibt Erzieherin Eva Ehrhart die Situation, der sich viele Kinder im Kita-Alter gegenübersehen. Soll heißen: Viele Kinder haben nicht mehr die Gelegenheit im Freien zu spielen. Sie leben in recht beengten Wohnverhältnissen ohne Zugang oder Anreiz zum Klettern, Toben und Laufen. Bewegung findet eher in einem „reglementierten“ Rahmen statt, etwa beim Sport. Daher sind uns in den Niedernhausener Kitas Aktionen wie die „Ballschule“ besonders wichtig!

Richtige Bewegung und Koordination wird auch nicht nur „am Ball gelernt“. Etwa ein Tuch zusammenknüllen, mit der rechten Hand hochwerfen, sich einmal umdrehen und mit der linken Hand das Tuch wieder auffangen: Diese Übung fällt sogar manchen Erwachsenen schwer! Probieren Sie es gerne mal aus…
Ein weiterer regelmäßiger Gast in der Kita Ahornstraße ist Julia Detering. Die Yoga-Lehrerin hat sich mit ihrer Schule „Yoga-Füchse“ auf Yoga für Kinder, Schwangere und Familien spezialisiert. Jeden Mittwoch hat sie ein Bewegungs-Angebot für insgesamt 30 Kinder. Mitmachen ist freiwillig, aber die Yoga-Sessions bei Frau Detering werden sehr gut angenommen, und das Interesse ist groß! Zumal jede Yoga-Einheit in eine spannende Geschichte eingebunden ist: Mal reisen die Kinder dem Flugzeug auf andere Kontinente, lernen viele Tiere kennen, mal sind sie in einem Zirkus, mal in einer Märchenwelt. Alle Komponenten der Geschichte werden in Bewegungen eingebaut. Und immer dabei: der Yogafuchs und die Klangschale, die beruhigende Klänge und Momente schenkt, bei denen selbst die aktivsten Kinder für einen Moment zur Ruhe kommen können! Zum Schluss der Einheit dürfen sich alle Kinder in die Yogamatte einrollen – da ist immer die Freude groß!
A propos Freude: Zipfelmütze und eine leicht anarchisch-lustige Art mit Herausforderungen umzugehen – daran erkennt man das Kasperle, die berühmteste Figur des Puppentheaters. In der Kita Königshofen hat im März das TriTra Puppentheater aus Offenbach Station gemacht. Rein äußerlich ging hier ein klassisches Kasperletheater über die Bühne – mit ein paar Besonderheiten! Dieses Theater ist „interaktiv“, das heißt, die zuschauenden Kinder können aktiv die Handlung mitgestalten und an bestimmten Punkten entscheiden, welchen Weg die Geschichte nehmen soll. Interaktives Puppentheater ist nicht nur ein unterhaltsamer Zeitvertreib – es ist eine gute Methode, um den Wortschatz der Kinder zu erweitern, ihr Ausdrucksvermögen zu verbessern und sie zum freien Sprechen zu ermutigen.

„Elterncafé“ bringt Kita-Leitung und Eltern in Oberjosbach ins Gespräch
Viele fleißige kleine Hände bereiteten in der Kita Oberjosbach aus 5 Kilo Äpfeln und einem Kilo Streusel einen leckeren Apfelcrumble. Die Vorfreude, am Nachmittag Mama und Papa im Elterncafe der Kita zu begrüßen, teilten die Kinder mit den Fachkräften.
Kita-Leiterin Lilli Reimann nahm den Impuls aus der Elternschaft auf, einen Rahmen zu schaffen der Gelegenheit für einen ungezwungenen Austausch unter den Eltern und auch mit den Fachkräften bietet. Die Kita Oberjosbach ist ein Ort der Begegnung und des Miteinanders, und diesen Gemeinschaftsinn möchten wir im Rahmen des monatlichen Elterncafés vertiefen.

Beim ersten „Elterncafé“ am 31. März konnten wir 23 Mütter und Väter begrüßen. Im Anschluss an Apfelcrumble und Kaffee schauten sich noch Eltern, Kinder und Fachkräfte zusammen eine farbenfrohe und stimmungsvolle Bilderschau des diesjährigen Fastnachtfestes an.
Aus der Kita Oberjosbach gibt es noch eine weitere gute Nachricht: Nicht nur erstrahlt das denkmalgeschützte Gebäude (einst die Oberjosbacher Schule) weithin sichtbar in einem neuen, strahlend gelben Außenanstrich. Auch innen hat sich etwas getan: Mit Beteiligung von Eltern wurde das Treppenhaus zum Krippen-Bereich neu gestrichen und mit Bildschmuck versehen. Vielen Dank den engagierten Helfern!