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Wiesbadener Straße

Brückenausbau schreitet voran

Die neue Brücke über die Bahngleise an der Wiesbadener Straße steht seit Juli fest und sicher auf ihren Fundamenten, nichts erinnert mehr an die einstige „Brösel-Brücke.“ Ganz ausgestanden ist die Bauphase allerdings noch nicht.

Die letzten Bauteile der Brückenkonstruktion sind montiert und die markanten roten Stützstreben unter der Bogenkonstruktion mittlerweile entfernt. In den nächsten Tagen beginnt der Bau der eigentlichen Straßenkonstruktion auf der Brücke. Zusätzlich zu den Betonarbeiten wird die Entwässerung der Brücke eingebaut und an beiden Enden zur Wiesbadener Straße hin an das Abwassernetz angeschlossen. Im Anschluss wird die Straßenoberfläche auf der Brücke angelegt und an das Straßenniveau der Wiesbadener Straße angeglichen. Hessen Mobil nutzt diese Gelegenheit, um die Straßenoberfläche im Bereich der Zufahrt Wiesbadener Straße zur Goethestraße grundständig zu erneuern. Aus Sicherheitsgründen muss die Zufahrt während der gesamten Dauer dieser Maßnahme gesperrt bleiben. Um den Zugang zur Goethestraße für die Anwohner sicherzustellen, ist hier eine Umleitung über die Straßen „Am Hahnwald“ und „Schlesierweg“ eingerichtet.

Auf der Schiene wird es voraussichtlich im Oktober auch noch einmal kurze Beeinträchtigungen durch Sperrpausen im Bahnverkehr geben. Dann wird das Verschubgerüst unter der Brücke zurückgebaut und durch die Bahn neue Oberleitungen installiert.

Sinan Cemhan, leitender Ingenieur bei Hessen Mobil, zeigt sich insgesamt optimistisch: „Wir liegen gut im Zeitplan und die Koordination verschiedener Baufirmen funktioniert.“ Und das unter schwierigen Rahmenbedingungen beim Bau mitten im Wohngebiet. Die Anlieferung von Materialien, Maschinen und Bauteilen sei wegen der Enge der Zufahrten eine Herausforderung. Trotzdem plant Hessen Mobil, die Brücke bis Ende des Jahres für den Verkehr öffnen zu können.

Auch eine lange verborgene „historisch-geologische“ Kuriosität kam im Laufe der Bauarbeiten wieder „zu Tage“ und bereitete den Ingenieuren Kopfzerbrechen. Schon bei den Bauarbeiten zur ersten Eisenbahnbrücke in den 1870er-Jahren stellte sich dem Bau eine massive Gesteinsader aus sehr hartem Taunusquarzit in den Weg. Reste dieses Quarzitfelsens sind immer noch vorhanden und machten den Einsatz von Spezialgerät nötig. „Es sieht so aus, als hätten die Ingenieure vor über hundert Jahren den bestehenden Felsen in ihr Brückenfundament mit einbezogen,“ so Sinan Cemhan.